Schwitzen ist ein sinnvoller Schutzmechanismus des Körpers, um sich abzukühlen. Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) jedoch kann für Betroffene zur Belastung werden. In den meisten Fällen tritt die krankhafte Überfunktion der Schweißdrüsen in den Achselhöhlen, Handinnenflächen und Fußsohlen auf.
Neuromodulator:
Gegen die übermäßige Schweißbildung helfen Injektionen mit einem Neuromodulator vorübergehend indem das Medikament in die betroffenen Areale injiziert wird, erklärt Fachärztin Dr. Marta Markowicz. Dort hemmt es die Schweißbildung für rund sechs Monate, dann muss nachbehandelt werden. Der Neuromodulator kommt hauptsächlich an Händen und Füßen mangels Behandlungsalternativen zum Einsatz, kann aber auch in den Achseln angewendet werden.
Operativ:
Eine dauerhafte Verminderung der Schweißabsonderung im Bereich der Achselhöhlen kann mit dem Absaugen der Schweißdrüsen (Saugkürettage) erreicht werden. Die Technik ähnelt der Fettabsaugung. Dieses Verfahren stellt durch die dauerhafte Entfernung der Schweißdrüsen eine effektive Behandlung der Hyperhidrose dar. Unter örtlicher Betäubung wird durch einen kleinen Schnitt mittels einer speziellen Absaugkanüle die Schweißdrüsen in der Achselhöhle entfernt. Es kann kein Schweiß in der Achselhöhle mehr produziert werden. Die kleinen Narben sind anschließend kaum sichtbar.