Was ist die weibliche Brust?
Die weibliche Brust (Mamma) gehört zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen der Frau. Sie befindet sich auf dem großen und kleinen Brustmuskel in Höhe der dritten bis sechsten Rippe des Brustkorbs. Die Brust besteht aus der Brustdrüse (glandula mammaria), die von Fett- und Bindegewebe umgeben ist. Sie besitzt kein Muskelgewebe. Die Brust ist von Blutgefäßen, Nerven und Lymphgefäßen durchzogen. Form und Größe der weiblichen Brust sind genetisch festgelegt und können sehr unterschiedlich sein.
Wie ist der anatomische Aufbau der Brust?
Die Brust besteht aus einem milchproduzierenden Drüsensystem, das sich aus 15-20 tropfenförmigen Drüsenläppchen (lobuli) zusammensetzt, die über Milchgänge (ducti) mit der Brustwarze (mamille) verbunden und sternförmig um sie herum angeordnet sind. Am Ende der Milchgänge befinden sich kleine Ausdehnungen, die Milchsäckchen, die beim Stillen eine wichtige Pumpfunktion haben. Das Drüsensystem ist in Fett- und Bindegewebe eingebettet.
Welchen Veränderungen unterliegt die Brust?
Die Zusammensetzung des Brustgewebes, d.h. das Verhältnis von Fett- zu Drüsen- und Bindegewebe, verändert sich im Laufe des Lebens einer Frau. Während im geschlechtsreifen Alter der Anteil an Drüsen- und Bindegewebe doppelt so hoch ist wie der des Fettgewebes, nimmt der Fettanteil im fortgeschrittenen Alter zu und das Drüsengewebe bildet sich zurück.
Zudem unterliegt die Brust der geschlechtsreifen Frau hormonellen Veränderungen, insbesondere im Rahmen des Menstruationszyklus, der zu vermehrten Durchblutung der Brüste und Einlagerung von Flüssigkeit führt. Die von Frauen häufig als unangenehm empfundenen Spannungen im Bereich der Brust bilden sich nach ein paar Tagen von allein zurück.
Auch in der Schwangerschaft verändert sich die weibliche Brust durch hormonelle Einflüsse. Die Brustdrüse bereitet sich auf die Milchproduktion und das Stillen vor. Die Brust vergrößert sich und kann angespannt und empfindlicher sein. Ferner verändert sich die weibliche Brust während der Stillzeit. Hormone fördern die Milchproduktion und führen häufig zu einer Zunahme des Brustumfangs.
Was ist die lymphatische Versorgung der Brust?
Die weibliche Brust ist von einem System aus Lymphgefäßen durchzogen, über die Lymphflüssigkeit abgeleitet wird. Diese Lymphe transportiert Abbauprodukte von Zellen, Nährstoffe oder Krankheitserreger. Im Lymphsystem zwischengeschaltet sind die Lymphknoten, in denen sich Abwehrzellen (weiße Blutkörperchen) befinden, so dass sie als erste Filterstation bei Infektionen und einer Krebserkrankung gelten. Daher können Lymphknoten bei Infektionen oder bösartigen Erkrankungen angeschwollen sein.
Was ist die Brustwarze?
Die Brustwarze (Mamille) ist die Erhebung in der Mitte des Warzenhofs (Areola). In der weiblichen Brustwarze münden die Milchgänge aus der Brust, über die beim Stillen Milch nach außen fließt. Die Form der Brustwarze kann bzgl. Breite und Länge unterschiedlich sein. Sind die Brustwarzen nach innen gerichtet werden sie als Schlupf- oder Hohlwarzen bezeichnet. Sie sind aus medizinischer Sicht unbedenklich, können jedoch die Stillfähigkeit beeinträchtigen.
Was ist der Warzenhof?
Die Brustwarze ist vom Warzenhof (Areola) umgeben. Dieser kann von Frau zu Frau unterschiedlich groß und pigmentiert sein. Im Warzenhof befinden sich viele Schweißdrüsen, Talgdrüsen und kleine Härchen. Die im Warzenhof zudem befindlichen Muskeln und Nerven können sich bei Reizung zusammenziehen und führen zur Aufrichtung der Brustwarze. Die kleinen ringförmig angeordneten Knötchen heißen Montgomery-Drüsen und befeuchten den Warzenhof.